Lichtpunkte setzen zur Erinnerung

Am 1. November 2014, startet zum dritten Mal die Aktion Lichtpunkt des Bundesverbandes Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister in Deutschland e.V. (VEID). Höhepunkt bildet ein Benefizkonzert am 22. November 2014. Die diesjährige Aktion widmet sich dem Thema „Abschied“.

„Gerade zum Jahresende möchten wir noch einmal verstärkt an die vielen verstorbenen Kinder erinnern“, erläutert Petra Hohn, 1. Bundesvorsitzende des VEID die Idee der Aktion Lichtpunkt. „Mit der kleinen Anstecknadel, dem Lichtpunkt, möchten wir darauf aufmerksam machen, dass jährlich gut 20.000 Kinder z.B. durch Krankheit, Unfall oder noch im Mutterleib sowie durch Suizid, Gewalt und plötzlichen Kindstod sterben.“ Es ginge darum, die Kinder nicht zu vergessen, aber besonders auch die Menschen, die mit diesem Verlust leben müssen. Mütter, Väter, Geschwisterkinder, Großeltern, eben die ganze Familie sowie Freunde und Bekannte trügen einen nach Hohns Meinung unerträglichen Schmerz in sich. Es bliebe die Erinnerung an die Zeit des Verweilens der Kinder auf dieser Welt.

„Wir betreuen die Betroffenen in unseren über 500 Selbsthilfegruppen bundesweit“, weiß Petra Hohn zu berichten. „Diese Arbeit wird von ausgebildeten Trauerbegleitern ehrenamtlich durchgeführt.“ Man wolle eine Hand reichen, zuhören, Gesprächspartner sein und durch die Zeit der Trauer führen. Dabei möchte man Hoffnung geben ohne zu vergessen. Durch die Selbsthilfegruppen lernten die Betroffenen, dass sie mit ihrem Schmerz nicht allein seien. „Die Treffen in den Selbsthilfegruppen sind einerseits Gesprächsrunden oder auch thematisch gestaltete Kurse, bei denen die Angehörigen von verstorbenen Kindern ihre Trauer in kreativen Arbeiten, bei Besuchen von Ausstellungen oder Wanderungen verarbeiten“, erläutert die Bundesvorsitzendes des VEID die Gruppenarbeit.

Auch wenn dieses Engagement von den Trauerbegleitern und vielen freiwilligen Helfern unentgeltlich durchgeführt werde, so sei der Bundesverband auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Sei es für die materielle Ausgestaltung der Gruppentätigkeit und für Fachliteratur zum Thema Trauer in den kleinen Bibliotheken, die sich fast jeder Regionalverband angelegt hätte sowie die Ausbildung der Trauerbegleiter, die der VEID finanziell unterstützt. „Wir wissen, dass wir noch nicht alle Betroffenen erreichen können. Oftmals ist es eine Scheu mit der Trauer sich an einen Fremden zu wenden. Aber oftmals wissen die Angehörigen von verstorbenen Kindern nicht um die Möglichkeiten, die sie bei uns nutzen können“, schätzt Petra Hohn ein. Daher wäre diese Aktion Lichtpunkt so ein wichtiges Mittel, um an die Öffentlichkeit zu gehen und für die Arbeit des Bundesverbandes Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister in Deutschland e.V. zu werben. „Nach Einschätzung von Petra Hohn wäre fast jede Familie in Deutschland durch einen Verlust im Verwandten- oder Bekanntenkreis betroffen. Mit der kleinen Lichtpunkt-Anstecknadel könne man daher ein Zeichen der Solidarität und Anteilnahme setzen.

Die diesjährige Aktion Lichtpunkt werde ihren kulturellen Höhepunkt am 22. November 2014, um 18.00 Uhr mit einem Benefizkonzert erfahren. In der Alten Handelsbörse Leipzig spielt das Renaissance-Ensemble Resonantia aus ihrem John Dowland Programm „Fortune my Foe“. „Wir freuen uns“, so die 1. Bundesvorsitzende Hohn, „die Leipziger Musiker für dieses Konzert gewinnen zu können und hoffen auf einen guten Zuspruch, um durch die Musik mit weiteren Lichtpunkten den verstorbenen Kindern zu gedenken.“

Für jeden verkauften Lichtpunkt wird auf der digitalen Karte ein Lichtpunkt gesetzt. Am 14. Dezember 2014, dem Weltgedenktag für die verstorbenen Kinder, soll diese Karte aus vielen einzelnen Lichtpunkten hell leuchten.

Die Aktion Lichtpunkt wird unterstützt von conVela Erinnerungskultur.

Ansprechpartnerin:
Stefanie Oeft-Geffarth | Mobil: 0176 104 11 769
E-Mail: kontakt@aktion-lichtpunkt.de
Internet: www.aktion-lichtpunkt.de