#sds19 zum WGT beim VEID

Frank Pasic, Geschäftsführer der Flamarium Saalkreis GmbH & Co. KG, Förderer des VEID und Initiator der „Stadt der Sterblichen 2019“ in Leipzig (#sds19) © Flamarium
Frank Pasic, Geschäftsführer der Flamarium Saalkreis GmbH & Co. KG, Förderer des VEID und Initiator der „Stadt der Sterblichen 2019“ in Leipzig (#sds19) © Flamarium

Die Leipziger Bundesgeschäftsstelle des Bundesverbandes Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister in Deutschland e.V. (VEID) ist erstmals an allen drei Tage des Pfingstwochenendes zum WGT Veranstaltungs- und Ausstellungsort. Carpe Noctem ist eine dreitägige Mitmach-Foto-Aktion. Geworben wird für das Festival „Stadt der Sterblichen“ im September.

Wir sprachen mit einem der Mitorganisatoren der Aktion beim VEID zum Wave Gotik Treffen (WGT). Frank Pasic ist Geschäftsführer der Flamarium Saalkreis GmbH & Co. KG, einem Partner der Bestatter in Mitteldeutschland, wo würdevolle Trauerfeiern, Einäscherungen und Urnenbeisetzungen nach individuellem Verständnis gestaltet werden. Und es steht der FUNUS Stiftung vor, die sich seit Jahren für den Erhalt und die Förderung der Bestattungskultur in Deutschland einsetzt.

Frage: Was haben FUNUS Stiftung, Flamarium und WGT gemeinsam?

Antwort: Auf dem ersten Blick: Den Tod – aber das wäre schon ein bisschen platt. Sicherlich ist der Tod beim WGT ein allgegenwärtiges Motiv, doch in einer stark romantisierten Form. Als Flamarium sind wir Dienstleister für Bestattungsunternehmen, eine Branche, über die in der Öffentlichkeit zumeist ein diffuses Bild besteht, was oftmals von einer reißerischen Berichterstattung in den Medien herrührt. Die FUNUS Stiftung hingegen bemüht sich um einen gelassenen Blick auf den Tod. Wir bemühen uns, den Menschen zu vermitteln, die eigene Endlichkeit als notwendigen Teil des Lebens zu akzeptieren und das Beste daraus zu machen.

Frage: Seit einem Jahr engagieren Sie sich mit einer Gruppe von Enthusiasten aus Künstlern, Wissenschaftlern, Politikern, Ärzten für das Festival „Stadt der Sterblichen“ (#sds19) von 6. bis 28. September in Leipzig. Was steckt hinter #sds19?

Antwort: Die „Stadt der Sterblichen“ ist neben der „Drunter&Drüber“ – dem Magazin für Endlichkeitskultur – ein von uns entwickeltes Format, welches geeignet ist, die Menschen an das Thema heranzuführen. Wir alle setzen uns ungezwungen mit dem Tod auseinander, wenn er in Liedern besungen, in Bildern dargestellt oder in Gedichten personifiziert wird. Diesen Umstand machen wir uns zu Nutze und veranstalten im Rahmen dieser Kulturwochen ganz viele verschiedene kulturelle Events – vom eher wissenschaftlichen Symposium zur Bestattungskultur über eine Talkshow mit Markus Kavka zum Thema Depression und Suizid bis hin zur fröhlichen Burlesque-Show im mexikanischen Stil. Es ist nicht das erste Mal, dass sich die Funus Stiftung beim VEID zum WGT engagiert. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?

Frage: „Carpe Noctem – Nutze die Nacht“ heißt die Mitmach-Foto-Aktion von #sds19. Wo kam die Idee zu dieser Aktion beim VEID her und was passiert genau?

Antwort: Die Idee zu der Aktion kam von Sandra Strauß und Schwarwel, die mich bei dem Projekt #sds19 tatkräftig unterstützen. Es ist natürlich eine auf das WGT angepasste Umkehrung des #sds19-Mottos „Carpe Diem“. Was genau passiert, möchte ich an dieser Stelle gar nicht verraten – weil ich Angst habe, dass eine Erklärung der Aktion den Zauber nimmt.

Frage: Es ist nicht das erste Mal, dass sich die FUNUS Stiftung beim VEID zum WGT engagiert. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?

Antwort: VEID und Flamarium sind schon seit 2007 eng miteinander verbunden. Wir haben damals Petra Hohn angesprochen, weil wir ihre Arbeit für enorm wichtig und förderungswürdig halten. Wir haben seitdem viele Aktionen gemeinsam umgesetzt – auch außerhalb des WGT. Das WGT beim VEID hat sich in den letzten Jahren Dank Luci van Org zu einem Treffpunkt für wunderbare Menschen entwickelt, die das Leben lieben, weil sie um dessen Endlichkeit und damit um dessen Wert wissen. Hier sind wir gerne mit dabei.