Schwerter zu Pflugscharen 2.0 anno 2017 #Hungerkatastrophe

Schwerter zu Pflugscharen
Schwerter zu Pflugscharen

Es ist wieder Zeit, das alte Bibelzitat in die politische Diskussion einzubringen. Damals, um das 1989er Jahr hatte es schon einmal seinen tieferen Sinn erfüllen sollen, wenn es nach den ehrlichen Bürgern gegangen wäre. Es führte uns hier im Osten aber geradewegs in das waffenrasselnde NATO-Bündnis. IRAK-Krieg 1 und 2, Jugoslawien-Krieg, Afghanistan-Krieg, Bombardierung Libyens, Syrien-Krieg und die vielen regionalen Klein-Kriege (seit 1989 gab es laut einer Auslistungen von Wikipedia rund 50 kriegerische Auseinandersetzungen auf der Welt), in denen sich NATO-Truppen als sogenannte Friedensstifter tummeln.

Und während die NATO auf ihrem letzten Gipfel noch einmal vor dem neuen US-Verteidigungsminister strammsteht und die Anpassung der hauseigenen Wehretats auf die von den USA geforderten zwei Prozent salutiert, sehen wir zu, wie sich in vier afrikanischen Staaten – Somalia, Südsudan Jemen und Nigeria – die größte humanistische Katastrophe seit dem 2. Weltkrieg entwickelt. Das betonte der UN-Nothilfekoordinator Stephen O’Brien vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen am 10. März 2017. Dort verhungern Menschen. Vor allem Kinder, die am stärksten unter der Dürre und den unmenschlichen Lebensbedingungen in diesen Ländern zu leiden haben. eigentlich sind die Kinder auch für Afrika die Zukunft. Doch in welche Zukunft blickt Afrika?

Um die aktuelle Katastrophe abzuwenden, meinte O’Brien, bräuchte es über 4 Milliarden Euro bis Juli. Und was machen die NATO-Staaten. Sie wollen, sollen, müssen ihren Bündnisverpflichtungen nachkommen. Allein für Deutschland bedeute die Erhöhung des Wehretats von 1,2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes auf 2 Prozent, dass wir im Jahr 30 Milliarden Euro mehr an Steuergeldern für die Rüstung ausgeben. Das Geld wird u.a. gebraucht, um den Terrorismus wirksam zu bekämpfen. Dieser Terrorismus entsteht aber genau in solchen Staaten, in denen die Menschen aus dem Teufelskreislauf der menschlichen Katastrophen auszubrechen wollen, am westlichen Reichtum, der weltweit als „Grundwert“ über die Medien propagiert wird, teilhaben zu können.

Mit den 30 Milliarden aus Deutschland könnten wir über 25 Monate diese Länder so komfortabel unterstützen, dass wir in den Nachrichten nicht mehr die Schreckensbilder verhungernder Kinder, weinender Mütter und eines ratlosen UN-Generalsekretärs António Guterres sehen müssen, sondern Bilder der Hoffnung. Was würde alles erreichbar sein, wenn alle NATO-Staaten auf diese Erhöhung sinnloser Wehrausgaben zugunsten einer gerechteren und solidarischeren Welt einsetzen würden oder der US-Präsident, dessen Namen man nicht mehr aussprechen oder schreiben sollte, gemeinsam mit China auf eine neue Spirale der Aufrüstung verzichten würden, wenn alle auf Waffenexporte verzichten und sich nicht mehr in kriegerische Auseinandersetzungen mit Waffengewalt einmischen würden?

Was wäre, wenn man den Äcker in Somalia, Südsudan Jemen und Nigeria und den vielen anderen Staaten, die unter Hunger und Unterwicklung leiden, mit dem Stahl der zu Pflugscharren geformten Panzer- und Kampfjetteile umgepflügt würde. Vielleicht wäre die aufblühende Saat es ein Neubeginn in diesen Ländern, um am propagierten westlichen Wohlstand in seinen Notwendigkeiten – Frieden, Bildung, Gesundheit, sauberem Trinkwasser, Essen, Wohnraum, Arbeit – teilhaben zu können.


Spenden für Afrika

Auch wenn es angesichts der Milliarden, die für Rüstung und Mehrung des Reichtums den Menschen bereits aus den Taschen gesaugt wird, mir schwer fällt, den Spendenaufruf der Vereinten Nationen zu unterstützen, so sei es an dieser Stelle doch getan:

Spendenkonto Deutsche Welthungerhilfe e.V.
Sparkasse KölnBonn
IBAN: DE15370501980000001115
BIC: COLSDE33
Stichwort: Nothilfe: Hunger in Afrika

Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.welthungerhilfe.de/hungerkatastrophe-in-afrika-soforthilfe