Es ist nicht die Frage, ob, sondern wann der Krieg beginnt.
Während Millionen Menschen in der Bundesrepublik und anderen westlichen Staaten die Weihnachtszeit genießen, sich auf Märkten in Glühwein und reichhaltigem Essen verlieren, treten globale Spannungen immer deutlicher zutage. Es ist eine Ironie des Augenblicks, dass inmitten dieser festlichen Atmosphäre politische und militärische Entwicklungen unübersehbar darauf hindeuten, dass Europa und die Welt am Rande einer neuen Ära der Konfrontation stehen.
Diese Eskalation geschieht nicht plötzlich, sondern in leisen, schrittweisen Veränderungen. Neue Waffen werden stationiert, militärische Übungen intensiviert und die Sprache der Politik schärft sich. Am 31. Oktober 2023 sprach Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius im Deutschlandfunk über die Notwendigkeit, Deutschlands „Kriegstüchtigkeit“ zu erhöhen. Er betonte, dass Europa vor einer anhaltenden Bedrohung stehe und Deutschland seine Verteidigungsfähigkeit stärken müsse.[1] Und am 22. Dezember 2023 diskutiert Roderich Kiesewetter, Mitglied des Bundestages, im gleichen Sender ebenfalls über die Bedeutung der „Kriegstüchtigkeit“ Deutschlands und kritisierte, dass die Bundeswehr nicht über ausreichende Mittel verfüge, um verteidigungsfähig zu sein.[2]
Verteidigungsminister Boris Pistorius stellte am 12. Juni 2024 seine Pläne für einen neuen Wehrdienst vor, der die vor 13 Jahren ausgesetzte Erfassung von Wehrfähigen wieder aufnimmt. Künftig sollen alle 18-jährigen Männer verpflichtet werden, einen Fragebogen auszufüllen, in dem sie Auskunft über ihre Bereitschaft und Fähigkeit zum Dienst geben. Für Frauen ist die Teilnahme an dieser Befragung freiwillig. Dieser Schritt ziele darauf ab, die Personalstärke der Bundeswehr zu erhöhen und die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands angesichts der veränderten sicherheitspolitischen Lage zu stärken. Pistorius betonte die Notwendigkeit, Deutschland „kriegstüchtig“ zu machen, um gemeinsam mit den NATO-Verbündeten eine glaubhafte Abschreckung zu gewährleisten. Die Einführung des verpflichtenden Fragebogens für junge Männer markiert eine bedeutende Änderung in der deutschen Verteidigungspolitik und unterstreicht die Bemühungen, die Bundeswehr personell zu stärken. Diese Maßnahme ist Teil einer umfassenderen Strategie zur Anpassung an die aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen.
Die Regierungen der Vereinigten Staaten von Amerika und der Bundesrepublik Deutschland gaben am 10. Juli 2024 am Rande des NATO-Gipfels in Washington bekannt, dass ab 2026 weitreichende US-Waffensysteme, darunter Marschflugkörper und Hyperschallwaffen, vorübergehend in Deutschland stationiert werden sollen. „Scholz und Habeck bezeichnen geplante Stationierung weitreichender US-Waffen in Deutschland als notwendig“, überschreibt der Deutschlandfunk seine Nachricht am 12. Juni 2024.[3]
Aktuell lagern in Deutschland schätzungsweise bis zu 20 US-amerikanische Atombomben des Typs B61 auf dem Fliegerhorst Büchel in der Eifel. Diese Bomben sind Teil der nuklearen Teilhabe der NATO, bei der die deutsche Luftwaffe im Ernstfall für den Abwurf der Waffen verantwortlich wäre. Die genaue Anzahl und der aktuelle Status der in Deutschland stationierten US-Atomwaffen werden von offizieller Seite weder bestätigt noch dementiert. Die genannten Zahlen basieren auf Schätzungen von Nichtregierungsorganisationen und Experten.[4]
Die B61-Bomben werden derzeit modernisiert und sollen durch die präzisere und lenkbare Version B61-12 ersetzt werden. Die Stationierung dieser neuen Bomben in Europa ist zwischen 2024 und 2026 geplant. Die deutsche Luftwaffe plant zudem, ihre Tornado-Kampfjets durch F-35A Lightning II zu ersetzen, die für den Einsatz der B61-12 zertifiziert sind.
Hier lohnt ein Blick mit den Augen von Günter Gaus[5] zurück in das Jahr 1083: „Die nichtnuklearen Staaten Westeuropas, vorneweg die Bundesrepublik, haben in der gegebenen Lage ihr politisches Interesse dem der USA geopfert, damit die Nato nach amerikanischem Verständnis intakt bleibt.“[6]
Der deutsche Bundesverteidigungsminister, Boris Pistorius, ist noch vor dem Ende einer Untersuchung am 19. November 2024 der festen Überzeugung, dass die Beschädigung des Unterwasser-Kommunikationskabels auf Sabotage zurückzuführen sei. „Pistorius sagte am Rande eines Treffens der Verteidigungsminister der EU-Länder in Brüssel, es sei offensichtlich, dass es sich um eine hybride Aktion gehandelt habe. Niemand glaube, dass ein Unfall die Ursache gewesen sei. Man müsse Infrastruktur vor solchen Angriffen besser schützen, forderte Pistorius.“[7]
Der Deutschlandfunk vermeldet am 25. November 2024, dass das Bundesamt für Bevölkerungsschutz an einem neuen Bundesschutzplan arbeite. Es werde geprüft, welche öffentlichen Gebäude als Schutzräume genutzt werden könnten. Eine App solle Bürger über nahegelegene Bunker informieren, und Eigenheimbesitzer sollen ermuntert werden, Schutzräume in Kellern oder Garagen einzurichten.[8]
Am 28. November 2024 gab Generalmajor Christian Freudig, Leiter des Lagezentrums Ukraine, ebenfalls im Deutschlandfunk ein Interview, in dem er warnte, dass Russland das Land auf Kriegswirtschaft umgestellt habe, seine Munitionsvorräte aufstocke und die Streitkräfte in den nächsten Jahren einen Umfang von bis zu 1,5 Millionen Soldaten erreichen könnten. Er bezeichnete Russland als die größte Bedrohung für die NATO und Deutschland auf absehbare Zeit.[9]
Diese Entwicklungen finden jedoch oft wenig Beachtung, verdeckt von den alltäglichen Ablenkungen und der kollektiven Ignoranz gegenüber den alarmierenden Zeichen.
In den folgenden Überlegungen analysiere ich die schleichende Eskalation zwischen der NATO und Russland, die möglichen Folgen eines bewaffneten Konflikts, der vor allem Europa betreffen würde, und skizziert Maßnahmen, die ergriffen werden könnten, um eine weitere Verschärfung der Lage zu verhindern. Es besteht nicht der Anspruch auf Vollständigkeit.
I. Die schleichende Eskalation: Vom Kalten Krieg zur Gegenwart
Krieg als Mittel zur Konfliktlösung von 1945 bis heute
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges hat sich die Dynamik kriegerischer Auseinandersetzungen weltweit erheblich verändert. Während der Konflikttyp von klassischen zwischenstaatlichen Kriegen hin zu innerstaatlichen und internationalisierten Konflikten wechselte, blieben die grundlegenden Ursachen für Gewalt und Instabilität weitgehend unverändert. Diese Entwicklung zeigt eine tieferliegende strukturelle Problematik, die auf wirtschaftlicher Ungleichheit, geopolitischen Interessen und der systematischen Ausbeutung von Menschen und Ressourcen beruht.
Unmittelbar nach 1945 begann das Zeitalter des Kalten Krieges, welches die globale Konfliktdynamik maßgeblich prägte. Ideologische Rivalitäten zwischen Kapitalismus und Sozialismus führten zu zahlreichen Stellvertreterkriegen, in denen Großmächte wie die USA und die Sowjetunion ihre Interessen auf Kosten kleinerer Staaten durchzusetzen versuchten. Beispiele hierfür sind der Koreakrieg (1950 – 1953), der Vietnamkrieg (1955 – 1975) oder der Afghanistan-Konflikt (seit 1978).[10] Diese Kriege dienten weniger der territorialen Expansion, sondern vielmehr der geopolitischen Kontrolle und der Durchsetzung ideologischer Dominanz. Mit dem Zerfall der Sowjetunion 1991 endete vermeintlich der Kalte Krieg, aber die Konfliktdynamik blieb bestehen, wenngleich sich ihr Charakter veränderte. Die Machtkonstellationen verschwanden scheinbar mit der Auflösung des Warschauer Paktes, doch die NATO sah keinen Grund, sich ebenfalls aufzulösen.[11] Neue Gegner wurden im Terrorismus ausgemacht, herbeigerufen oder über Geheimdienste installiert.[12]
Nach dem Kalten Krieg sah sich die Welt mit einer Zunahme innerstaatlicher Konflikte konfrontiert. Der Zerfall von Staaten wie Jugoslawien (1991 – 2001) oder die ethnischen Säuberungen im Völkerkrieg in Ruanda (07.04. – Mitte Juli 1994) führten zu grausamen Bürgerkriegen, die internationale Aufmerksamkeit erregten.[13] Die Ursachen für diese Konflikte lagen oft in Machtvakuums, ungelösten historischen Spannungen und den Nachwirkungen kolonialer Grenzziehungen, die ethnische und kulturelle Gruppen gegeneinander aufbrachten. Gleichzeitig begann die globale Ordnung, sich von bipolaren Machtstrukturen hin zu einer multipolaren Welt zu verschieben, in der neue Akteure wie China, die Europäische Union und regionale Mächte an Einfluss gewannen.
Ab den 2000er Jahren wurden innerstaatliche Konflikte zunehmend internationalisiert. Bürgerkriege in Ländern wie Syrien (seit 2011 mit einem scheinbaren Ende seit dem 08.12.2024 durch den Sturz des Präsidenten Assad durch islamistische Aufständische[14][15]) und der Russland-Ukraine-Krieg (seit der Besetzung der Krim 2014) oder im Sudan (seit 2023) zogen die Beteiligung externer Mächte nach sich, die entweder durch direkte militärische Interventionen oder durch Unterstützung von Konfliktparteien Einfluss nahmen.[16] Dieser Trend spiegelt die globalisierte Natur moderner Konflikte wider, bei denen geopolitische und wirtschaftliche Interessen eng miteinander verwoben sind. Zugleich spielen neue Bedrohungsformen wie der Klimawandel eine immer größere Rolle, indem sie Ressourcenknappheit und soziale Spannungen verschärfen, besonders in Regionen wie dem Nahen Osten und Afrika.
Die Ursachen für die anhaltende Gewalt und Instabilität sind vielfältig. Eine der zentralen Triebkräfte ist die wachsende wirtschaftliche Ungleichheit. Die Kluft zwischen Superreichen und den ärmeren Bevölkerungsschichten hat in den letzten Jahrzehnten massiv zugenommen, was soziale Spannungen und Konflikte begünstigt. „Das Gesamtvermögen von Milliardären ist in den vergangenen zehn Jahren um 121 % von 6,3 Billionen auf 14 Billionen USD gestiegen. Es hat sich damit besser entwickelt als die globalen Aktienmärkte. Die Zahl der Milliardäre stieg im gleichen Zeitraum von 1.757 auf 2.682.“[17] Karl Marx’ Profittheorie bietet hier eine Erklärung: Kapitalistische Produktionsverhältnisse beruhen auf der Ausbeutung von Arbeitskraft, wobei der Mehrwert, den die Arbeiter erzeugen, hauptsächlich den Kapitalisten zugutekommt. Dieses System produziert systematisch Ungleichheit und strukturelle Armut, da die Profite weniger Akteuren zugutekommen, während die breite Masse wenig bis gar nicht von wirtschaftlichem Wachstum profitiert. Diese Ungleichheit manifestiert sich besonders deutlich in der globalen Ausbeutung von Ressourcen, bei der multinationale Konzerne enorme Gewinne erzielen, während die betroffenen Länder des Globalen Südens oft in Armut zurückgelassen werden. Marx zitiert hier im 1. Band des Kapital T. J. Dunning: „Das Kapital hat einen Horror vor Abwesenheit von Profit oder sehr kleinem Profit, wie die Natur vor der Leere. Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens. Wenn Tumult und Streit Profit bringen, wird es sie beide encouragieren.“[18]
Neben der ökonomischen Ausbeutung tragen auch geopolitische Interessen maßgeblich zur Aufrechterhaltung von Konflikten bei. Großmächte nutzen lokale Kriege, um ihre strategischen Positionen zu sichern oder Rohstoffressourcen zu kontrollieren. Die Unterstützung von Milizen, militärische Interventionen und Wirtschaftssanktionen sind dabei gängige Mittel, um Einfluss zu gewinnen. Gleichzeitig spielen kulturelle und religiöse Spannungen eine Rolle, die oft politisch instrumentalisiert werden, um Machterhalt zu sichern.
Eine weitere treibende Kraft hinter der Fortsetzung von Konflikten ist der militärisch-industrielle Komplex, der in vielen Ländern tief in die Wirtschaft eingebettet ist. Waffenexporte und militärische Ausgaben schaffen finanzielle Anreize für den Fortbestand von Kriegen, da Rüstungsunternehmen und deren politische Unterstützer von Konflikten profitieren. „Die kombinierten Rüstungseinnahmen der weltweit größten Rüstungs- und Militärdienstleistungsunternehmen (die SIPRI Top 100) stiegen im Jahr 2023 um 4,2 Prozent auf 632 Milliarden US-Dollar. Die gesamten Rüstungseinnahmen der Top 100 stiegen zwischen 2015 und 2023 um 19 Prozent.“[19] Frieden, der diesen Profitströmen im Weg stehen könnte, wird dadurch zu einer sekundären Priorität.
Die anhaltende Unfähigkeit der Menschheit, Konflikte durch friedliche Mittel zu lösen, liegt in diesen tief verwurzelten strukturellen Problemen begründet. Ökonomische Interessen und Machtpolitik dominieren die internationalen Beziehungen, während soziale Ungleichheiten weiter zunehmen. Auch internationale Organisationen wie die UNO oder regionale Bündnisse wie die EU stoßen oft an ihre Grenzen, da sie von geopolitischen Rivalitäten und Vetos blockiert werden. Bildung und Aufklärung könnten langfristig helfen, das Bewusstsein für diese Strukturen zu schärfen, doch sie werden häufig durch staatliche oder wirtschaftliche Interessen begrenzt.
Ein zentraler Faktor, der oft übersehen wird, ist der Zusammenhang zwischen wirtschaftlicher Ungleichheit und sozialer Unzufriedenheit. Menschen, die von Ressourcen und Macht ausgeschlossen sind, wehren sich entweder durch Proteste oder durch Gewalt, wodurch sich Konflikte weiter verschärfen. Marx’ Analyse, dass Kapitalakkumulation notwendigerweise Ungleichheit produziert, erklärt, warum soziale Spannungen in einer kapitalistischen Weltordnung unvermeidlich sind. Friedliche Lösungen erfordern daher einen grundlegenden Wandel in der Verteilung von Ressourcen und der globalen Wirtschaftsordnung.
Die Menschheit scheitert an der Lösung ihrer Konflikte, weil grundlegende Probleme wie Ungleichheit, Machtkonzentration und wirtschaftliche Ausbeutung nicht adressiert werden. Ein nachhaltiger Frieden erfordert radikale Veränderungen – sowohl in der Art, wie Gesellschaften organisiert sind, als auch in der internationalen Zusammenarbeit. Solange ökonomische Interessen über Gerechtigkeit und Menschlichkeit gestellt werden, bleiben Konflikte ein unvermeidlicher Bestandteil der globalen Ordnung. Marx’ Vision einer gerechteren Welt bleibt daher nicht nur ein theoretisches Konzept, sondern eine dringende Notwendigkeit.
Staatlich basierte Konflikte nach Konflikttyp (1946–2023)[20]
Legende:
Y-Achse: Anzahl der staatlich basierten Konflikte
X-Achse: Jahre (1946 bis 2023)
- Extraterritorial: Konflikte außerhalb des Territoriums eines Staates
- Zwischenstaatlich: Konflikte zwischen zwei oder mehr Staaten
- Internationalisierte innerstaatliche Konflikte: Bürgerkriege oder Konflikte innerhalb eines Staates, bei denen ausländische Staaten eingreifen
- Innerstaatlich: Konflikte innerhalb eines Staates ohne direkten ausländischen Einfluss
Bewertung der Daten:
- Zunahme innerstaatlicher Konflikte: Der größte Anteil an Konflikten seit 1946 entfällt auf innerstaatliche Konflikte (grün schraffiert). Diese haben besonders ab den 1990er Jahren erheblich zugenommen. Gründe hierfür könnten das Ende des Kalten Krieges, der Zerfall von Staaten wie der Sowjetunion und Jugoslawien sowie die wachsende Bedeutung nichtstaatlicher Akteure sein.
- Abnahme extraterritorialer Konflikte: Die Zahl extraterritorialer Konflikte (rot) hat seit den 1960er Jahren stark abgenommen. Diese Art von Konflikten war vor allem während der Kolonialzeit prägend, als europäische Mächte Kolonialkriege führten.
- Stabilität zwischenstaatlicher Konflikte: Zwischenstaatliche Konflikte (blau) bleiben über die Jahrzehnte hinweg auf einem relativ niedrigen Niveau, was auf die Wirksamkeit internationaler Institutionen wie der UNO und regionaler Sicherheitsbündnisse (z. B. NATO) hinweist.
- Anstieg internationalisierter innerstaatlicher Konflikte: Ab den 2000er Jahren ist ein deutlicher Anstieg internationalisierter innerstaatlicher Konflikte (gelb) erkennbar. Beispiele hierfür sind der Bürgerkrieg in Syrien und der Ukraine-Konflikt, bei denen ausländische Akteure direkt oder indirekt beteiligt sind. Dies spiegelt die zunehmende Verflechtung globaler Sicherheitsfragen wider.
- Historische Höhepunkte:
- 1960er Jahre: Zahlreiche Kolonialkonflikte und nationale Befreiungsbewegungen (starker Anteil extraterritorialer Konflikte).
- 1990er Jahre: Nach dem Ende des Kalten Krieges traten innerstaatliche Konflikte in den Vordergrund, häufig in Form ethnischer oder religiöser Konflikte.
- Nach 2010: Der Anstieg internationalisierter Konflikte zeigt die globale Dimension moderner Kriege.
Das Diagramm verdeutlicht den Wandel in der Natur und Dynamik staatlich basierter Konflikte. Während zwischenstaatliche Kriege abgenommen haben, dominieren heute innerstaatliche und internationalisierte Konflikte, die häufig komplexer und schwerer zu lösen sind. Die zunehmende Internationalisierung von Konflikten unterstreicht die Bedeutung globaler Zusammenarbeit und Konfliktprävention.
Historische Hintergründe und der Ukraine-Konflikt
Die geopolitischen Spannungen zwischen der NATO und Russland haben sich seit dem Ende des Kalten Krieges kontinuierlich aufgebaut. Der Zerfall des Warschauer Pakts im Jahr 1991 führte zwar zu einer kurzfristigen Entspannung, doch die Osterweiterung der NATO wurde von Russland als Verletzung strategischer Vereinbarungen wahrgenommen. Insbesondere der Beitritt osteuropäischer Staaten und zuletzt Finnlands zum westlichen Bündnis hat die Gräben vertieft.
Der Krieg in der Ukraine ist der gegenwärtige Höhepunkt dieser Entwicklung. Als zentraler Konfliktpunkt zwischen Russland und dem Westen hat er globale Dimensionen angenommen. Die Unterstützung der Ukraine durch NATO-Staaten, sei es durch Waffenlieferungen, finanzielle Mittel oder die militärische Ausbildung von Streitkräften, wird von Russland als direkte Bedrohung betrachtet. Der jüngste Schritt, der Ukraine den Einsatz westlicher Langstreckenwaffen auf russischem Territorium zu gestatten, verdeutlicht die Eskalationsdynamik. Diese Entscheidung hat das Risiko eines direkten Konflikts zwischen NATO-Staaten und Russland erheblich erhöht.
Die zunehmende Militarisierung an den Grenzen
Seit Jahren verstärkt die NATO ihre Präsenz in Osteuropa. Großmanöver wie „Steadfast Defender“ und die geplante Stationierung neuer US-amerikanischer Langstreckenwaffen in Deutschland ab 2026 sind Ausdruck dieser Strategie. Aus Sicht der NATO handelt es sich hierbei um Maßnahmen zur Abschreckung. Doch aus russischer Perspektive stellen sie eine Bedrohung dar, die eine Reaktion erfordert. Diese wechselseitige Wahrnehmung führt zu einem gefährlichen Rüstungswettlauf, der das Risiko eines bewaffneten Konflikts erhöht.
Russland hat seinerseits seine Truppen an den Grenzen zur NATO verstärkt und den Ausbau seines nuklearen Arsenals beschleunigt. In diesem Umfeld besteht die Gefahr, dass ein Missverständnis oder ein Zwischenfall zu einer unkontrollierbaren Eskalation führen könnte.
Militarisierung des zivilen Raums
In Deutschland und anderen europäischen Staaten wird zunehmend über den Ausbau von Luftschutzbunkern und den Aufbau privater Schutzräume diskutiert. Diese Maßnahmen werden als Vorsichtsmaßnahmen für den Katastrophenschutz dargestellt, stehen jedoch in einem historischen Kontext, der unweigerlich an die Zeiten des Kalten Krieges erinnert. Auch die Rückkehr militärischer Begriffe wie „Wehrhaftigkeit“ oder „Kriegstüchtigkeit“ in den öffentlichen Diskurs trägt zur Normalisierung von Kriegsvorbereitungen bei.
II. Die möglichen Folgen eines Krieges in Europa
Ein Krieg zwischen der NATO und Russland würde eine der größten Katastrophen der modernen Menschheitsgeschichte darstellen. Die Konsequenzen eines solchen Konflikts wären von erschreckender Tragweite und würden die Grundfesten von Gesellschaft, Wirtschaft und Politik nachhaltig erschüttern – nicht nur in Europa, sondern weltweit. Die Zerstörungskraft eines derartigen Krieges und die daraus resultierenden Kettenreaktionen lassen keinen Lebensbereich unberührt.
Die humanitäre Katastrophe: Das Ausmaß des Leids
Im Mittelpunkt stünde das unermessliche menschliche Leid. Ein groß angelegter Krieg würde Millionen von Menschenleben fordern – durch direkte Kampfhandlungen, Bombardierungen und nukleare Angriffe. Ganze Städte könnten dem Erdboden gleichgemacht werden, während zivile Infrastruktur, darunter Krankenhäuser, Schulen und Wohnhäuser, in Schutt und Asche läge. Besonders beunruhigend ist, dass moderne Kriegsführung zunehmend weniger zwischen militärischen und zivilen Zielen unterscheidet. Der Verlust an Menschenleben wäre nicht nur eine Zahl, sondern Ausdruck unermesslicher Tragödien: Familien, die auseinandergerissen werden, Kinder, die ihre Zukunft verlieren, und Gesellschaften, die dauerhaft traumatisiert sind.
Die Vertreibung von Millionen Menschen würde eine Flüchtlingskrise auslösen, die alles bisher Dagewesene übertreffen würde.[21] Allein in Europa würden Grenzen überrannt, während Hilfsorganisationen und Aufnahmeländer an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Die humanitären Folgen wären jedoch nicht auf Europa beschränkt. Die Unterbrechung globaler Lieferketten würde zu Hungersnöten und medizinischen Engpässen in Entwicklungsländern führen. Epidemien könnten sich in überfüllten Flüchtlingslagern ausbreiten, und der Zusammenbruch staatlicher Strukturen in betroffenen Regionen würde humanitäre Hilfe erschweren. Diese Katastrophe wäre kein vorübergehendes Ereignis, sondern eine Wunde, die Generationen lang nicht heilen würde.
Wirtschaftliche Instabilität: Der Zerfall globaler Strukturen
Ein Krieg zwischen der NATO und Russland würde die globalisierte Wirtschaft an den Rand des Zusammenbruchs bringen. Europa ist stark von internationalen Lieferketten abhängig, insbesondere in Bereichen wie Energie, Technologie und Lebensmitteln. Der Krieg würde diese Strukturen zerstören, was in massiven Preissteigerungen und Versorgungskrisen resultieren würde. Insbesondere im Energiesektor wären die Auswirkungen verheerend: Ein Krieg könnte die Zufuhr von Gas und Öl aus Russland vollständig unterbrechen, was nicht nur Europa, sondern auch andere Regionen destabilisieren würde, die indirekt von diesem Markt abhängig sind.
Die wirtschaftlichen Folgen wären jedoch nicht auf die direkte Kriegszone beschränkt. Länder mit bereits schwachen Wirtschaften würden diesen Schock nicht überstehen. Hyperinflation, Massenarbeitslosigkeit und die Zerstörung ganzer Wirtschaftszweige könnten in vielen Teilen der Welt zu sozialen Unruhen führen. Besonders betroffen wären ärmere Länder, die bereits heute unter Rohstoffknappheit und Verschuldung leiden. Während die Reichen in sicheren Rückzugsorten verbleiben könnten, würde die ärmere Bevölkerung weltweit die Hauptlast dieses Konflikts tragen. Die Kluft zwischen den Superreichen und den restlichen Menschen würde weiter wachsen, was den sozialen Frieden langfristig gefährden könnte. Die Superreichen fänden Zufluchtspunkte, wogegen die restlichen Menschen den direkten oder indirekten Kriegshandlungen hilflos ausgesetzt wären.
Politische Zersplitterung: Europas fragiler Zusammenhalt
Ein umfassender Krieg würde nicht nur die militärischen und wirtschaftlichen Strukturen Europas erschüttern, sondern auch dessen politische Einheit gefährden. Die Europäische Union, die auf den Prinzipien von Zusammenarbeit und Frieden aufgebaut wurde, würde durch die Spannungen eines solchen Konflikts geschwächt. Nationalistische Bewegungen könnten erstarken, da der Krieg in vielen Ländern Ressentiments gegenüber Nachbarn und Bündnispartnern schüren würde. Der ohnehin fragile Zusammenhalt zwischen west- und osteuropäischen Ländern könnte endgültig zerbrechen. Länder wie Polen und die baltischen Staaten, die geografisch näher an Russland liegen, könnten stärkere Sicherheitsgarantien fordern, was zu internen Konflikten innerhalb der NATO führen könnte.
Darüber hinaus würde ein Krieg zwischen der NATO und Russland auch die globale politische Ordnung destabilisieren. Bündnisse wie die UNO könnten handlungsunfähig werden, da Großmächte wie die USA, Russland und China durch geopolitische Rivalitäten blockiert wären. Der Rückzug in nationale Interessen würde die internationale Zusammenarbeit in zentralen Bereichen wie Klimaschutz und globaler Sicherheit nahezu unmöglich machen. Politische Instabilität und Fragmentierung wären nicht nur eine europäische, sondern eine globale Herausforderung.
Der soziale und moralische Zerfall
Abseits der greifbaren Folgen eines Krieges – der Zerstörung von Infrastruktur, wirtschaftlicher Instabilität und politischen Spannungen – käme es zu einem tiefgreifenden sozialen und moralischen Zerfall. Ein solch groß angelegter Krieg würde in den Köpfen der Menschen eine Mentalität der Angst und des Misstrauens etablieren. Jahrzehntelang aufgebaute Werte wie Menschenrechte, Demokratie und Solidarität könnten unter dem Druck des Überlebensinstinkts in den Hintergrund treten. Militarisierung, Zensur und autoritäre Regime könnten weltweit zunehmen, da Regierungen versuchen würden, ihre Macht in einer chaotischen Welt zu sichern.
Die langfristigen Auswirkungen eines solchen Konflikts wären dramatisch. Gesellschaften könnten in einen Zustand permanenter Unsicherheit verfallen, und selbst nach einem Waffenstillstand wären die Folgen unübersehbar: traumatisierte Bevölkerungen, zerbrochene Gemeinschaften und eine Welt, die sich von den Idealen des Friedens und der Zusammenarbeit weit entfernt hätte.
Eine Warnung und ein Appell
Die Aussicht auf einen Krieg zwischen der NATO und Russland ist nicht nur eine geopolitische Herausforderung, sondern eine existenzielle Bedrohung für die Menschheit. Die humanitären, wirtschaftlichen und politischen Konsequenzen wären katastrophal und unumkehrbar. In einer Welt, die bereits mit Krisen wie Klimawandel, sozialer Ungleichheit und wirtschaftlicher Instabilität kämpft, wäre ein solcher Konflikt der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.
Doch die Geschichte zeigt auch, dass Kriege nicht unvermeidlich sind. Sie entstehen aus Entscheidungen – aus dem Versagen, Konflikte durch Diplomatie, Verhandlungen und Kompromisse zu lösen. Die Menschheit steht vor der Wahl, ob sie diesen Weg weitergeht oder ob sie aus den Fehlern der Vergangenheit lernt. Ein solcher Krieg wäre nicht nur ein militärisches, sondern ein moralisches Versagen. Es liegt in unserer Verantwortung, alles zu tun, um ihn zu verhindern. Denn die Alternative ist nicht nur der Verlust von Menschenleben, sondern der Verlust dessen, was uns als Menschheit ausmacht.
III. Zurückhaltung von Journalist:innen zum Thema Kriegsgefahr
In einer Zeit globaler Krisen und geopolitischer Spannungen kommt dem Journalismus eine essenzielle Rolle zu. Journalist:innen sollen nicht nur berichten, sondern auch hinterfragen, einordnen und aufklären. Doch gerade in sensiblen Bereichen wie Krieg und Frieden zeigt sich oft eine auffällige Zurückhaltung, die mehr Fragen aufwirft, als sie beantwortet. Diese Zurückhaltung wird vielfach mit Verantwortung, Neutralität und der Sorge um politische Konsequenzen begründet. Doch wie viel von dieser Zurückhaltung ist tatsächlich notwendig, und wie viel ist Ausdruck eines strukturellen Problems, das den Journalismus daran hindert, seiner Rolle als vierte Gewalt gerecht zu werden?
Die Verantwortung des Journalismus – eine Gratwanderung
Die Verantwortung, die Journalist:innen tragen, ist zweifellos enorm. Die Berichterstattung über mögliche Kriegsgefahren oder geopolitische Spannungen birgt das Risiko, Ängste zu schüren oder gar Panik auszulösen. Dies ist eine legitime Sorge, denn Worte haben Gewicht, besonders in Zeiten, in denen politische Rhetorik und öffentliche Meinung oft eng miteinander verflochten sind. Doch diese Verantwortung darf nicht zur Ausrede werden, um brisante Themen zu umschiffen oder politisch unangenehme Fragen zu vermeiden. Der Anspruch, „neutral“ zu berichten, darf nicht dazu führen, dass wesentliche Aspekte eines Themas verschwiegen oder nur oberflächlich behandelt werden.
Neutralität – ein zweischneidiges Schwert
Die Neutralität ist ein Kernprinzip des Journalismus, doch sie wird oft missverstanden. Neutral zu sein bedeutet nicht, sich auf eine vermeintlich objektive Haltung zu beschränken, die keine Partei ergreift oder keine Risiken benennt. Es bedeutet vielmehr, alle relevanten Fakten offenzulegen, auch wenn diese unbequem sind. In der Praxis führt der Wunsch nach Neutralität jedoch häufig dazu, dass Journalist:innen keine klaren Fragen stellen oder politische Aussagen nicht kritisch genug hinterfragen. Wenn etwa politische Akteur:innen bewusst vage bleiben, um sich Handlungsspielraum zu bewahren, müssen Journalist:innen genau hier ansetzen. Stattdessen wird die Interpretation oft dem Publikum überlassen – eine Strategie, die die eigentliche Aufgabe des Journalismus verfehlt.
Angst vor Konsequenzen – die selbst auferlegte Zensur
Ein weiterer Faktor, der die journalistische Arbeit beeinflusst, ist die Angst vor den politischen und diplomatischen Konsequenzen, die direkte Fragen auslösen könnten. Journalist:innen könnten befürchten, durch die Thematisierung potenzieller Kriegsgefahren unbeabsichtigt eine Eskalation in den Diskurs einzubringen. Doch gerade hier liegt eine Kernaufgabe des Journalismus: nicht zu verschweigen, sondern offenzulegen. Es ist nicht die Aufgabe der Medien, politischen Akteur:innen die Verantwortung für ihre Aussagen abzunehmen oder diese zu entschärfen, um mögliche Reaktionen zu vermeiden. Vielmehr sollten sie die Konsequenzen politischer Handlungen und Rhetorik transparent machen und offenlegen, welche Risiken damit verbunden sind.
Ein Fokus auf Interpretationsspielräume – die Vermeidung klarer Positionen
Eine auffällige Tendenz in der Berichterstattung ist die Betonung von Interpretationsspielräumen. Politische Entscheidungsträger:innen formulieren ihre Aussagen bewusst so, dass sie mehrere Lesarten zulassen. Journalist:innen greifen dies auf, ohne oft die notwendige Klarheit einzufordern. Statt etwa zu fragen: „Bedeutet das, dass ein Krieg unausweichlich ist?“, werden diffuse Umschreibungen übernommen, die es dem Publikum erschweren, die tatsächliche Lage zu erfassen. Diese Strategie mag vorsichtig wirken, sie ist jedoch gefährlich, da sie den Diskurs unnötig verschleiert und das Vertrauen in die Medien untergräbt.
Die Vermeidung von Eskalation – ein überstrapaziertes Argument
Ein häufig genanntes Argument für die Zurückhaltung in der Berichterstattung ist die Vermeidung von Eskalation. Insbesondere in der aktuellen Lage zwischen der NATO und Russland möchten Journalist:innen vermeiden, dass ihre Beiträge die Spannungen verschärfen. Doch dieser Ansatz hat Grenzen. Wenn etwa politische Akteur:innen offen von „Kriegstüchtigkeit“ sprechen oder Verteidigungsmaßnahmen an den Grenzen zu Russland intensivieren, muss der Journalismus diese Aussagen kritisch einordnen. Die direkte Ansprache von Konsequenzen wie der potenziellen Eskalation zu einem Krieg gehört zu den zentralen Aufgaben der Medien. Andernfalls verkommen sie zu einer Plattform für politische Kommunikation, die nicht hinterfragt wird.
Die Rolle der Gesprächsführung – zwischen Offenheit und Konfrontation
Ein weiteres Argument für die zurückhaltende Berichterstattung ist die Sorge, dass eine konfrontative Gesprächsführung zu ausweichenden Antworten führen könnte. Doch diese Vorsicht steht in direktem Widerspruch zur Aufgabe des Journalismus, der Öffentlichkeit ein möglichst klares Bild der Realität zu vermitteln. Stattdessen bleiben viele Interviews und Berichte auf der Ebene allgemeiner Phrasen, die wenig zur Klärung der Lage beitragen. Wenn politische Entscheidungsträger:innen bewusst unklare Aussagen treffen, ist es die Aufgabe des Journalismus, diesen Nebel zu lichten – auch wenn dies durch gezielte Konfrontation geschieht.
Die fehlende Thematisierung klarer Kriegsgefahr – ein strukturelles Problem
Die Tatsache, dass viele politische Akteur:innen es vermeiden, eine klare Kriegsgefahr auszusprechen, darf nicht dazu führen, dass der Journalismus diesem Beispiel folgt. Es ist nicht die Aufgabe der Medien, sich der politischen Rhetorik anzupassen, sondern diese zu hinterfragen. Die Zurückhaltung, über potenzielle Kriegsgefahren zu berichten, ist weniger eine Frage der Verantwortung als eine Konsequenz struktureller Probleme im Journalismus. Dazu gehören Zeit- und Kostendruck, aber auch die zunehmende Kommerzialisierung, die dazu führt, dass kontroverse Themen oft vermieden werden, um das Publikum nicht zu verlieren.
Eine Aufgabe mit Potenzial
Die Zurückhaltung in der Berichterstattung über potenzielle Kriegsgefahren ist weder verständlich noch gerechtfertigt. Der Journalismus muss mehr sein als eine Plattform für politische Kommunikation – er muss kritisch, mutig und unabhängig sein. Gerade in einer Zeit, in der geopolitische Spannungen zunehmen und die Risiken eines Krieges realer sind denn je, ist eine klare, fundierte und ehrliche Berichterstattung unerlässlich. Es ist die Aufgabe der Medien, die Öffentlichkeit nicht nur zu informieren, sondern auch zu befähigen, komplexe Zusammenhänge zu verstehen und kritisch zu hinterfragen. Die Vermeidung unangenehmer Fragen mag kurzfristig einfacher sein, doch sie gefährdet langfristig die Glaubwürdigkeit des Journalismus und damit seine essenzielle Rolle in der Demokratie. Die Krise des Öffentlich Rechtlichen Rundfunks in der BRD rührt genaus aus dem Verständnis der vermeintlichen „Neutralität und Objektivität“. Man wolle keiner Partei dienen. Das ist vollkommen richtig. Man dient aber den Rezipienten. Leser, Hörer, Zuschauer oder Websurfer haben ein Anrecht auf kritische Fragen und klare Positionen, die ihnen Handlungsoptionen offenbaren. Nur so können demokratische Veränderungen in Richtung Frieden durch Bevölkerung angeschoben und eingefordert oder besser selbst in die Hand genommen werden.
IV. Maßnahmen zur Verhinderung eines Konflikts
Die Geschichte der Friedensbewegungen zeigt eindrucksvoll, dass zivilgesellschaftlicher Widerstand und diplomatische Bemühungen tatsächlich in der Lage sein können, militärische Eskalationen zu verhindern oder zumindest einzudämmen. Doch die Erfolge dieser Bewegungen waren weder selbstverständlich noch von Dauer. Angesichts der aktuellen geopolitischen Spannungen und einer zunehmend militarisierten Welt stellt sich die Frage: Welche Lehren können wir aus den historischen Friedensbewegungen ziehen, und welche Strategien sind heute notwendig, um den Frieden zu bewahren?
Widerstand gegen Militarisierung – eine Frage der Verantwortung
Die Zivilgesellschaft trägt eine enorme Verantwortung, wenn es darum geht, Militarisierung und Kriegsvorbereitungen kritisch zu hinterfragen. In der Vergangenheit gab es immer wieder Momente, in denen der öffentliche Widerstand tatsächlich Einfluss nahm. Die Proteste gegen den Vietnamkrieg in den 1960er und 1970er Jahren sind ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie eine breite Bewegung den politischen Diskurs verändern kann. Millionen von Menschen gingen weltweit auf die Straßen, um gegen eine sinnlose und brutale Kriegsführung zu demonstrieren. Diese Proteste zwangen die US-Regierung, ihre Strategie zu überdenken, und trugen letztlich zur Beendigung des Krieges bei.
Ähnlich verhielt es sich mit den Protesten gegen die Stationierung von Pershing-II-Raketen und Cruise Missiles in den 1980er Jahren. Die Friedensbewegung in Europa, die in Deutschland durch die Ostermärsche sichtbar wurde, prägte eine ganze Generation. Auch wenn die Raketen letztlich stationiert wurden, zwangen die massiven Proteste die politischen Entscheidungsträger, sich stärker mit den Ängsten und Forderungen der Bevölkerung auseinanderzusetzen. Diese Bewegungen zeigen, dass öffentlicher Druck die Militarisierung zumindest bremsen kann.
Doch trotz dieser Erfolge steht die heutige Zivilgesellschaft vor gewaltigen Herausforderungen. Die Militarisierung findet oft subtil und schleichend statt, etwa durch den Ausbau militärischer Infrastruktur oder die Entwicklung neuer Technologien wie autonome Waffensysteme. Es bedarf erneuten Engagements – Proteste, Petitionen und öffentlicher Diskussionen –, um diese Entwicklungen sichtbar zu machen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.
Förderung diplomatischer Lösungen – Lektionen der Geschichte
Die Diplomatie ist ein oft unterschätztes Werkzeug zur Deeskalation von Konflikten. Historische Beispiele wie die Wiederbelebung des NATO-Russland-Rats oder die Abrüstungsverhandlungen während des Kalten Krieges zeigen, dass Gesprächsformate selbst in Zeiten größter Spannungen möglich sind und erfolgreich sein können. Während der beiden Kriege des Irak gegen Kuwait versagte die Diplomatie jedoch weitgehend – sowohl vor der Invasion Kuwaits durch den Irak 1990 als auch im Vorfeld des zweiten Golfkriegs 2003. Diese Misserfolge verdeutlichen, dass diplomatische Bemühungen nicht nur initiiert, sondern auch konsequent und ehrlich verfolgt werden müssen.
Heute ist die Wiederbelebung multilateraler Gesprächsformate dringender denn je. Organisationen wie die Vereinten Nationen und die OSZE können als neutrale Plattformen dienen, um gegenseitiges Vertrauen zwischen Konfliktparteien wiederherzustellen. Doch Diplomatie allein reicht nicht aus: Sie muss durch politischen Willen und öffentliche Unterstützung flankiert werden, damit sie ihre volle Wirkung entfalten kann. Dies erfordert Mut, Geduld und die Bereitschaft, auch unbequeme Kompromisse einzugehen.
Aufklärung und Bildung – der Kampf gegen Kriegspropaganda
Eine informierte Öffentlichkeit ist eine wichtige Voraussetzung für Frieden. Die Mechanismen der Kriegspropaganda waren schon während des Vietnamkriegs offensichtlich: Regierungen nutzten die Medien, um ihre militärischen Handlungen zu rechtfertigen, und verschwiegen oft die wahren Kosten und Konsequenzen. Diese Propaganda wurde jedoch zunehmend von wenigen kritischen Journalist:innen und Bildungsinitiativen entlarvt, was dazu beitrug, den Widerstand gegen den Krieg zu stärken.
Auch heute ist die Manipulation der öffentlichen Meinung durch Medien ein großes Problem. Umso wichtiger ist es, Aufklärungsarbeit zu leisten und die Bevölkerung für die Gefahren militärischer Eskalationen zu sensibilisieren. Bildungsprogramme und Informationskampagnen sollten darauf abzielen, geopolitische Konflikte verständlich zu erklären und die Mechanismen hinter militärischen Entscheidungen offen zu legen. Nur so können Menschen fundierte Entscheidungen treffen und sich aktiv für den Frieden einsetzen.
Förderung internationaler Zusammenarbeit – ein globaler Ansatz
Frieden ist keine nationale Angelegenheit. Historische Bewegungen wie die Ostermärsche zeigen, dass internationale Solidarität ein Schlüssel zum Erfolg sein kann. Die Friedensbewegungen der 1980er Jahre waren nicht auf ein Land beschränkt, sondern vereinten Menschen in ganz Europa und darüber hinaus. Diese globale Dimension fehlt vielen heutigen Initiativen, was ihre Wirksamkeit einschränkt.
Internationale Organisationen der Zivilgesellschaft, akademische Netzwerke und Friedensinitiativen müssen enger zusammenarbeiten, um alternative Lösungsansätze zu entwickeln. Der Dialog zwischen Konfliktparteien darf nicht allein den Regierungen überlassen werden, sondern sollte durch die Zivilgesellschaft ergänzt werden. Nur so kann eine breite Basis für den Frieden geschaffen werden, die über nationale Interessen hinausgeht.
Mein Fazit – eine schwierige, aber notwendige Aufgabe
Die Geschichte der Friedensbewegungen zeigt, dass ziviler Widerstand, Diplomatie und Aufklärung durchaus in der Lage sind, Militarisierung und Kriegsvorbereitungen zu bremsen. Doch sie zeigt auch, dass diese Erfolge stets fragil und oft nur von begrenzter Dauer sind. Die heutigen Herausforderungen – von subtiler Militarisierung über geopolitische Spannungen bis hin zur Verbreitung von Desinformation – erfordern ein erneutes Engagement der Zivilgesellschaft.
Die Lehren aus der Vergangenheit sind klar: Frieden entsteht nicht von selbst, sondern muss aktiv erkämpft werden. Dies erfordert Mut, Ausdauer und die Bereitschaft, auch unbequeme Wahrheiten anzusprechen. Die Zivilgesellschaft hat die Macht, den Kurs der Geschichte zu beeinflussen – wenn sie sich dieser Verantwortung bewusst ist und entschlossen handelt. Die Alternativen sind zu schrecklich, um sie zu akzeptieren.
V. Was folgt: Der schmale Grat zwischen Frieden und Krieg
Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass Europa sich an einem Scheideweg befindet. Die schrittweise Eskalation zwischen der NATO und Russland, die zunehmende Militarisierung und die Verhärtung der politischen Rhetorik sind alarmierende Zeichen. Doch Krieg ist kein unausweichliches Schicksal. Es liegt in der Verantwortung der politischen Entscheidungsträger, aber vor allem der Zivilgesellschaft, die Eskalation zu stoppen und den Frieden aktiv zu fördern.
Die geplante Stationierung weitreichender US-Waffensysteme in Deutschland ab 2026 markiert einen besorgniserregenden Schritt in Richtung einer erneuten Militarisierung Europas. Diese Entscheidung, die ohne umfassende parlamentarische Debatte getroffen wurde, birgt das Risiko einer Eskalation der geopolitischen Spannungen und könnte Deutschland in den Fokus militärischer Auseinandersetzungen rücken.
Historische Erfahrungen lehren uns, dass die Stationierung von Waffen auf deutschem Boden stets zu intensiven Debatten und gesellschaftlichem Widerstand geführt hat. Die Friedensbewegungen der 1980er Jahre, insbesondere die Ostermärsche, zeugen von einem tief verwurzelten Wunsch der Bevölkerung nach Frieden und Abrüstung. Dennoch wurden Entscheidungen oft über die Köpfe der Bürger hinweg getroffen, was das Vertrauen in politische Institutionen nachhaltig erschütterte.
Die aktuellen Pläne zur Stationierung von US-Raketen in Deutschland erinnern fatal an diese Zeiten. Sie könnten ein neues Wettrüsten initiieren und die Sicherheit Europas weiter destabilisieren. Bereits jetzt hat Russland angekündigt, auf diese Maßnahmen militärisch zu reagieren, was die Gefahr eines neuen Krieges in Europa erhöht.
Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass die Zivilgesellschaft aktiv wird und ihre Stimme gegen diese Entwicklungen erhebt. Proteste, Petitionen und öffentlicher Druck auf die politischen Entscheidungsträger sind notwendig, um die Militarisierung zu stoppen und diplomatische Lösungen zu fördern. Die Wiederbelebung von Gesprächsformaten wie dem NATO-Russland-Rat und die Stärkung multilateraler Verhandlungen sind unerlässlich, um Missverständnisse zu vermeiden und gegenseitiges Vertrauen aufzubauen.
Eine informierte Öffentlichkeit ist weniger anfällig für Kriegspropaganda. Bildungsprogramme und Informationskampagnen sollten darauf abzielen, die Mechanismen geopolitischer Konflikte zu erklären und die Bevölkerung für die Gefahren militärischer Eskalationen zu sensibilisieren. Frieden erfordert Zusammenarbeit über nationale Grenzen hinweg. Organisationen der Zivilgesellschaft, internationale Friedensbewegungen und akademische Netzwerke können dazu beitragen, alternative Lösungsansätze zu entwickeln und den Dialog zwischen den Konfliktparteien zu fördern.
Angesichts der drohenden Gefahr eines neuen Krieges ist es unerlässlich, dass alle Anstrengungen unternommen werden, um diesen zu verhindern. Die politisch Verantwortlichen müssen für ihre Entscheidungen zur Eskalation der gegenwärtigen geopolitischen Lage zur Rechenschaft gezogen werden. Es ist an der Zeit, dass die Gesellschaft geschlossen für den Frieden eintritt und den politischen Akteuren klar signalisiert, dass Krieg keine Option ist. Frieden ist keine passive Abwesenheit von Krieg, sondern das Ergebnis bewusster Entscheidungen und gemeinsamer Anstrengungen. Europa hat in der Vergangenheit bewiesen, dass Dialog und Zusammenarbeit mächtiger sein können als Waffen. Es bleibt zu hoffen, dass diese Lehren nicht vergessen werden – bevor es zu spät ist.[22]
Die Frage darf also nicht lauten, ob oder wann der Krieg beginnt, sondern wie wir ihn dauerhaft verhindern!
Update: https://www.quarks.de/podcast/endlich-frieden-so-koennen-kriege-beendet-werden-quarks-daily-spezial/?utm_source=meta&utm_medium=paid&utm_content=ad_image&utm_campaign=%7B%7BKampagnenname%7D%7D&fbclid=IwZXh0bgNhZW0BMAABHTa2OzFkMUeThksUCU0_yk1sOdAmIEOH4z290lCVN2MmA1OtD5Ga807iNA_aem_JxurqSA1JDmG_XbjTYz31Q&utm_id=120212146185470284&utm_term=120212146185520284https://www.quarks.de/podcast/endlich-frieden-so-koennen-kriege-beendet-werden-quarks-daily-spezial/?utm_source=meta&utm_medium=paid&utm_content=ad_image&utm_campaign=%7B%7BKampagnenname%7D%7D&fbclid=IwZXh0bgNhZW0BMAABHTa2OzFkMUeThksUCU0_yk1sOdAmIEOH4z290lCVN2MmA1OtD5Ga807iNA_aem_JxurqSA1JDmG_XbjTYz31Q&utm_id=120212146185470284&utm_term=120212146185520284
Das gesamte Essay zum Download.
Credits
Titelfoto: Mika Baumeister auf Unsplash[23]
Bildbeschreibung: Das Titelbild zeigt ein großes weißes Gebäude am Alexanderplatz in Berlin, das gerade saniert wird, mit einem großen roten Graffiti-Text, worauf steht: „Stop Wars“. Übersetzt heißt das: „Stoppt Kriege“. Am rechten Rand des Bildes ist das Haus des Lehrers zu sehen. Davor fahren viele Fahrzeuge im normalen Berufsverkehr in der Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland.
Hinweis auf die Nutzung von KI
Für die Analyse von Dokumenten und für die Recherche der entsprechenden Literatur wurde künstliche Intelligenz genutzt (ChatGPT).
Literaturhinweise, die in die Recherche zum Beitrag einflossen (Download der ausführlichen Liste über das gesamte Dokument):
[1] Deutschlandfunk. Boris Pistorius im Gespräch mit Maria Grunwald. Datum: 31.10.2023 (letzter Download: 06.12.2024)
[2] Deutschlandfunk. Roderich Kiesewetter, (CDU), Mitglied des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages im Gespräch mit Christoph Heinemann. 25.11.2024 22.12.2023 (letzter Download: 06.12.2024)
[3] Deutschlandfunk. Scholz und Habeck bezeichnen geplante Stationierung weitreichender US-Waffen in Deutschland als notwendig. https://www.deutschlandfunk.de/scholz-und-habeck-bezeichnen-geplante-stationierung-weitreichender-us-waffen-in-deutschland-als-notw-102.html. Datum: 12.06.2024. (letzter Aufruf: 08.12.2024)
[4] Mathias Brandt. Nuklearwaffen. Wo sind in Europa Atomwaffen stationiert? https://de.statista.com/infografik/31763/europaeische-militaerbasen-auf-denen-nuklearwaffen-stationiert-sind/. Statista. Datum 16.02.2024 (letzter Aufruf: 08.12.2024)
[5] Wikipedia. https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnter_Gaus (letzter Aufruf: 08.12.2024)
[6] Günter Gaus. Deutschland und die Nato. Drei Reden. Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg. Mai 1984
[7] Deutschlandfunk. Ostsee. Pistorius: Schäden an Kommunikationskabeln waren wohl Sabotage. https://www.deutschlandfunk.de/pistorius-schaeden-an-kommunikationskabeln-waren-wohl-sabotage-106.html. Datum: 19.11.2024. (letzter Aufruf: 06.12.2024)
[8] Deutschlandfunk. https://www.deutschlandfunk.de/bundesamt-fuer-bevoelkerungsschutz-arbeitet-offenbar-an-neuem-bunker-schutzplan-108.html. Datum: 25.11.2024.(letzter Aufruf: 06.12.2024)
[9] Deutschlandfunk. Christian Freuding, Leiter des Lagezentrums Ukraine im Gespräch mit Dr. Stefan Heinlein. „Krieg in der Ukraine. Schwierige militärische Lage, vor allem im Donbas“. https://www.deutschlandfunk.de/ukraine-interview-mit-general-christian-freuding-leiter-lagezentrum-ukraine-dlf-56792b14-100.html. Datum: 28.11.2024. (letzter Aufruf: 06.12.2024)
[10] Wikipedia. https://de.wikipedia.org/wiki/Koreakrieg; https://de.wikipedia.org/wiki/Vietnamkrieg; https://de.wikipedia.org/wiki/Krieg_in_Afghanistan; (letzter Aufruf: 08.12.2024)
[11] Wikipedia. https://de.wikipedia.org/wiki/Warschauer_Pakt; https://de.wikipedia.org/wiki/NATO (letzter Aufruf: 08.12.2024)
[12] Hier sei erinnert an die finanzielle, militärische und logistische Unterstützung von Al-Qaida (https://de.wikipedia.org/wiki/Al-Qaida – letzter Aufruf: 08.12.2024) durch die USA oder die Installation der Hamas im Gazastreifen (https://de.wikipedia.org/wiki/Hamas – letzter Aufruf: 08.12.2024) durch verschiedene Akteure der Israelischen Regierung (https://www.evangelische-zeitung.de/historiker-hamas-wurde-von-israels-regierung-aktiv-unterstuetzt. 17.11.2023 – letzter Aufruf: 08.12.2024)
[13] Wikipedia. https://de.wikipedia.org/wiki/Jugoslawienkriege; https://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6lkermord_in_Ruanda (letzter Aufruf: 08.12.2024)
[14] Deutschlandfunk. https://www.deutschlandfunk.de/syrien-und-die-dynamik-in-nahost-nach-assads-sturz-politologin-sophia-hoffmann-dlf-d04649da-100.html. Datum: 08.12.2024 (letzter Aufruf: 08.12.2024)
[15] Die Politologin Sophia Hoffmann beschreibt den Sturz Assads in dem Beitrag im Deutschlandfunk: „Das ist ein großer Tag für die Freiheit“. Es bleibt jedoch abzuwarten bleibt, ob sich rund um Israel ein weiterer islamistischer Gottesstaat nach dem Vorbild des Iran bilden und anschließend den Irak ebenfalls in diesen Strudel des religiösen Staatsfanatismus ziehen wird. Damit erhöht sich die Gefahr eines zweiten größeren Flächenkrieges um Israel und damit auf dem Planeten, den sowohl die USA als auch die NATO insgesamt neben dem Russland-Ukraine-Krieg nicht unter Kontrolle bringen werden.
[16] Wikipedia. https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrgerkrieg_in_Syrien_seit_2011; https://de.wikipedia.org/wiki/Russisch-Ukrainischer_Krieg; https://de.wikipedia.org/wiki/Krieg_im_Sudan_(seit_2023) (letzter Aufruf: 08.12.2024)
[17] UBS. Billionaire Ambitions Report 2024. Zürich 05.12.2024, https://www.ubs.com/global/de/media/display-page-ndp/de-20241205-billionaire-ambitions-report-2024.html
[18] Marx, Karl: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Buch I: Der Produktionsprozeß des Kapitals. http://www.mlwerke.de/me/me23/me23_741.htm#Kap_24_6 (letzter Aufruf: 06.12.2024)
[19] Lorenzo Scarazzato, Dr Nan Tian, Dr Diego Lopes da Silva, Xiao Liang and Katarina Djokic. The SIPRI Top 100 Arms-producing and Military Services Companies, SIPRI Publications. 2023 https://www.sipri.org/publications/2024/sipri-fact-sheets/sipri-top-100-arms-producing-and-military-services-companies-2023. Datum: Dezember 2024. (letzter Aufruf und letzter Download: 06.12.2024)
[20] Davies, Shawn, Garoun Engström, Therese Pettersson & Magnus Öberg (2024). Organisierte Gewalt 1989-2023 und die Verbreitung organisierter krimineller Gruppen. Zeitschrift für Friedensforschung 61(4). Uppsala Conflict Data Program (UCDP). https://ucdp.uu.se/downloads/charts/ (letzter Aufruf: (06.12.2024)
[21] Janne Teller. Krieg. Stell dir vor, er wäre hier. Carl Hanser Verlag München 2011.
[22] Albert Einstein und Sigmund Freud. Warum Krieg? Ein Briefwechsel. Diogenes Taschenbuch 20028.Diogenes Verlag AG Zürich. 1972
[23] Mika Baumeister auf Unsplash: https://unsplash.com/de/fotos/ein-grosses-weisses-gebaude-mit-rotem-text-l7RHxs-yvOU (letzter Aufruf: 08.12.2024