
Die unbedachte Verwendung von Begriffen mit nationalsozialistischer oder faschistischer Herkunft im alltäglichen Sprachgebrauch birgt erhebliche Gefahren für die demokratische Gesellschaft. Solche Begriffe können schleichend rechtsextreme Ideologien normalisieren und deren Propaganda subtil unterstützen. Insbesondere im Vorfeld der Bundestagswahl 2025 zeigt sich, wie diese sprachliche Nachlässigkeit das politische Klima beeinflussen kann.
Die schleichende Normalisierung rechtsextremer Sprache
Begriffe wie „Lügenpresse“, „Überfremdung“ oder „Volksverräter“ stammen aus dem Vokabular des Nationalsozialismus und wurden gezielt eingesetzt, um Feindbilder zu schaffen und bestimmte Gruppen zu diffamieren. Wenn solche Ausdrücke heute unreflektiert in Medien, Politik oder Alltagsgesprächen verwendet werden, tragen sie dazu bei, rechtsextreme Denkweisen zu legitimieren. Die ständige Wiederholung dieser Begriffe kann dazu führen, dass ihre ursprüngliche ideologische Schärfe verblasst und sie als Teil des normalen Diskurses wahrgenommen werden.
Diese Dynamik zeigt sich nicht nur im alltäglichen Sprachgebrauch, sondern auch in der journalistischen Berichterstattung. Ursprünglich nutzte der Journalismus diese Begriffe, um die rechtsextreme Rhetorik von Bewegungen wie PEGIDA analytisch darzustellen und zu entlarven. Doch mit der Zeit hat sich diese Praxis verändert. In Ermangelung anderer Sprachmittel zur schnellen Umschreibung von Äußerungen aus der rechten Szene übernehmen viele Medien inzwischen unhinterfragt den Sprachgebrauch der Rechten. Diese Entwicklung trägt dazu bei, dass rechtsextreme Narrative und Konzepte in die Mitte der Gesellschaft vordringen, ohne dass dies hinreichend reflektiert wird.
Die Verantwortung des Journalismus
Der Journalismus trägt eine besondere Verantwortung, wenn es um die sprachliche Gestaltung des öffentlichen Diskurses geht. Als zentrale Instanz in der Informationsvermittlung sollte er nicht nur berichten, sondern auch kritisch hinterfragen, in welchem sprachlichen Rahmen er dies tut. Die Übernahme rechter Begriffe ohne Einordnung oder Distanzierung kann dazu beitragen, dass diese Begriffe als normal oder gar legitim erscheinen. Dies geschieht oft unbewusst oder aus dem Bestreben heraus, populistische Aussagen möglichst prägnant wiederzugeben. Doch gerade hier muss der Journalismus sensibel agieren und eine reflektierte Sprache verwenden, die nicht ungewollt extremistische Positionen verstärkt.
Ein weiterer kritischer Aspekt ist die Emotionalisierung politischer Debatten. Medien sind oft bestrebt, Berichte zugespitzt zu formulieren, um Aufmerksamkeit zu generieren. Dies führt dazu, dass sich Begriffe aus der rechtsextremen Rhetorik verfestigen, weil sie Schlagkraft besitzen und leicht wiederzuerkennen sind. Doch statt diesen Sprachgebrauch zu übernehmen, sollten Journalisten aktiv dazu beitragen, differenzierte und sachliche Begriffe zu etablieren, um die demokratische Debattenkultur zu schützen.
Auswirkungen auf den parlamentarischen Diskurs
Seit dem Einzug der AfD in den Deutschen Bundestag im Jahr 2017 hat sich der Sprachgebrauch im Parlament merklich verändert. Eine Studie des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache aus dem Jahr 2019 zeigt, dass die Anzahl der Ordnungsrufe und Hinweise auf die Geschäftsordnung signifikant zugenommen hat. In der 16. Legislaturperiode wurde der Begriff „Ordnungsruf“ 135 Mal verwendet, während er in der vorherigen Legislaturperiode nur zweimal vorkam. Dies deutet auf eine Verschärfung der Rhetorik und eine Zunahme von Regelverstößen hin. Die Studie stellt fest, dass die Verletzung parlamentarischer Normen seitens der AfD-Fraktion als Gefahr für die Demokratie wahrgenommen wird und nicht mit demokratischen Prinzipien vereinbar ist. (IDS Mannheim)
Eine weitere Untersuchung aus dem Jahr 2021 analysierte die Verwendung geschlechtergerechter Sprache im Bundestag. Dabei zeigte sich, dass Abgeordnete fast aller Fraktionen zunehmend weibliche Sprachformen verwenden, während die AfD-Fraktion diese weitgehend ignoriert. Dies unterstreicht die isolierte Sprachpraxis der AfD und ihre Ablehnung gegenüber inklusiver Sprache. (Spiegel)
Gefahren für die Demokratie
Die Verbreitung dieser Sprache kann das Vertrauen in demokratische Institutionen untergraben. Begriffe wie „Systempresse“ oder „Altparteien“ suggerieren eine pauschale Ablehnung etablierter Medien und politischer Strukturen, was die Polarisierung der Gesellschaft fördert. Rechtsextreme Gruppierungen nutzen diese Entwicklung, um ihre Propaganda zu verstärken und Anhänger zu mobilisieren. Die Folge kann eine Radikalisierung sein, die letztlich in antidemokratischem Handeln mündet.
Ein weiteres Problem ergibt sich aus der Emotionalisierung politischer Debatten. Die Übernahme rechter Begriffe führt dazu, dass bestimmte Themen bereits in einer ideologisch geprägten Sprache diskutiert werden. So wird beispielsweise in Berichten über Migration häufig von „Überfremdung“ oder „Asylflut“ gesprochen – Begriffe, die ursprünglich aus dem rechtsextremen Milieu stammen. Dadurch wird nicht nur die Wortwahl, sondern auch die dahinterliegende Weltsicht unbewusst legitimiert.
Aktuelle politische Entwicklungen in Österreich und Deutschland
Ein Blick auf die jüngsten Wahlergebnisse in Österreich verdeutlicht diese Dynamik. Bei der Nationalratswahl im September 2024 erzielte die rechtspopulistische Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) mit 28,8 % der Stimmen ihren bisher größten Erfolg und wurde erstmals stärkste Kraft im Parlament. Dieser Wahlerfolg wurde maßgeblich durch die Unterstützung junger und mittelalterlicher Wähler ermöglicht, die mit Themen wie Migration, wirtschaftlicher Stagnation und steigenden Lebenshaltungskosten unzufrieden sind. Die FPÖ nutzte geschickt soziale Medien, insbesondere TikTok, um jüngere Wähler anzusprechen und ihre Botschaften zu verbreiten. (Reuters)
In Deutschland zeigen aktuelle Umfragen zur Bundestagswahl 2025 eine ähnliche Tendenz. Die Alternative für Deutschland (AfD) liegt stabil bei etwa 21 % und könnte somit zur zweitstärksten Kraft im Bundestag avancieren. Diese Entwicklung wird durch wirtschaftliche Unsicherheiten und eine wachsende Skepsis gegenüber traditionellen Parteien begünstigt. Die AfD profitiert von einer loyalen Wählerschaft, die sich durch Verschwörungstheorien und ein geschlossenes Weltbild auszeichnet, das oft losgelöst von öffentlichen Diskursen existiert. (Tagesschau)
Notwendige sprachliche Wachsamkeit
Die unreflektierte Übernahme von Begriffen aus rechtsextremer Propaganda in den Alltagsgebrauch kann langfristig die Wahrnehmung und Akzeptanz solcher Ideologien fördern. Es ist daher essenziell, sich der Herkunft und Bedeutung dieser Begriffe bewusst zu sein und ihren Gebrauch kritisch zu hinterfragen. Gerade der Journalismus sollte seine Verantwortung erkennen und sprachliche Präzision walten lassen, um sich nicht ungewollt zum Verstärker rechtsextremer Narrative zu machen. Nur durch einen bewussten und reflektierten Sprachgebrauch kann die schleichende Normalisierung rechtsextremer Denkweisen verhindert und die Demokratie geschützt werden.
Diese sprachliche Entwicklung führt zudem dazu, dass Menschen zunehmend den Respekt voreinander verlieren. Die Art und Weise, wie miteinander gesprochen wird, beeinflussen das gesellschaftliche Klima erheblich. Wenn sich die politische und mediale Sprache weiter radikalisiert, besteht die Gefahr, dass sich diese Polarisierung auf das soziale Miteinander auswirkt und die Gesellschaft zunehmend spaltet. Verbale Angriffe, pauschale Abwertungen und eine aggressive Rhetorik tragen dazu bei, dass sich Feindbilder verfestigen und gesellschaftliche Gruppen gegeneinander aufgebracht werden.
Um diese Entwicklung aufzuhalten, ist ein gesamtgesellschaftlicher Ansatz erforderlich. Politiker, Medien, Bildungseinrichtungen und Zivilgesellschaft müssen gemeinsam daran arbeiten, eine reflektierte und respektvolle Sprache zu fördern. In der Bildung sollte verstärkt auf die Vermittlung von Sprachbewusstsein und kritischer Medienkompetenz gesetzt werden, um junge Menschen frühzeitig für manipulative Sprachmuster zu sensibilisieren. Medienhäuser müssen sich ihrer Verantwortung bewusst sein und Redaktionen sollten gezielt geschult werden, problematische Begriffe zu erkennen und Alternativen zu verwenden.
Auch in der Politik ist ein bewussterer Umgang mit der Sprache notwendig. Politische Akteure sollten sich ihrer Vorbildfunktion bewusst sein und darauf verzichten, populistische oder polemische Begriffe zur Stimmungsmache zu nutzen. Stattdessen muss der politische Diskurs von Sachlichkeit und gegenseitigem Respekt geprägt sein, um eine konstruktive Debattenkultur zu bewahren.
Letztlich liegt es an der gesamten Gesellschaft, diesen Entwicklungen entgegenzuwirken. Jeder Einzelne kann dazu beitragen, indem er auf seinen eigenen Sprachgebrauch achtet und auf diffamierende oder polarisierende Begriffe verzichtet. Nur durch eine breite gesellschaftliche Initiative kann die sprachliche Radikalisierung zurückgefahren und ein respektvoller öffentlicher Diskurs wieder gestärkt werden. Ein reflektierter und verantwortungsvoller Umgang mit der Sprache ist ein zentraler Baustein zur Bewahrung demokratischer Werte und eines friedlichen Zusammenlebens.
Gefährlicher Sprachgebrauch im Alltag
Eine Auswahl von Begriffen, die der Politik, im Journalismus und in der Alltagssprache zur Normalität gehören:
Politik (25 Begriffe)
- Gleichschaltung – Erzwungene Anpassung politischer oder gesellschaftlicher Institutionen.
- Umvolkung – Rechtsextreme Verschwörungserzählung über angeblichen Bevölkerungsaustausch.
- Endsieg – NS-Propaganda für den endgültigen militärischen Sieg, heute teils ironisch verwendet.
- Volksverräter – Diffamierender NS-Begriff für Oppositionelle, heute in rechtsextremen Kreisen genutzt.
- Überfremdung – NS-Ideologiebegriff zur vermeintlichen Bedrohung durch Migration.
- Asylant – Abwertender Begriff für Geflüchtete, mit NS-Rhetorik verwandt.
- Altparteien – Abwertung etablierter demokratischer Parteien, heute von Rechtspopulisten genutzt.
- Gesinnungsterror – Begriff aus der NS-Rhetorik, heute gegen politische Korrektheit verwendet.
- Lebensraum – NS-Begriff für Expansionspolitik, in rechten Kreisen noch in Gebrauch.
- Bevölkerungsaustausch – Rechtsextreme Variante des Begriffs „Umvolkung“.
- Parasitäres Verhalten – Antisemitische NS-Rhetorik, heute in extremistischen Kontexten genutzt.
- Schutzhaft – Tarnbegriff der NS-Diktatur für willkürliche Inhaftierungen.
- Unruheherd – NS-Begriff zur Diskreditierung politischer Gegner, heute für Konfliktzonen genutzt.
- Widerstandsnest – NS-Militärsprache für feindliche Stellungen, heute übertragen verwendet.
- Heimtücke – Begriff aus der NS-Justiz, heute noch in der Rechtsprechung zu finden.
- Feindbildpflege – NS-Ideologiebegriff für das gezielte Schüren von Hass, heute noch in rechten Kreisen genutzt.
- Zersetzung – Begriff aus der NS-Überwachung, später von der DDR-Staatssicherheit übernommen.
- Systemkritik – Früher Diffamierung oppositioneller Gruppen, heute teilweise positiv besetzt.
- Wehrhafte Demokratie – Begriff, der zur Selbstlegitimation autoritärer Systeme genutzt wurde.
- Machtergreifung – NS-Propaganda für die Regierungsübernahme 1933, heute für politische Umbrüche verwendet.
- Sippenhaft – NS-Praxis der Bestrafung von Angehörigen von Gegnern, heute noch metaphorisch genutzt.
- Dienst nach Vorschrift – Ausdruck aus der NS-Bürokratie für absolute Regelbefolgung.
- Ewiggestrige – Ursprünglich zur Diffamierung von Gegnern der NS-Ideologie genutzt.
- Staatsfeindlich – Bezeichnung aus dem NS-Überwachungsstaat für Regimegegner.
- Untragbare Elemente – NS-Begriff zur Ausgrenzung „unerwünschter“ Gruppen.
Journalismus (25 Begriffe)
- Systempresse – NS-Begriff zur Diffamierung unabhängiger Medien, heute in rechtspopulistischen Kreisen verwendet.
- Lügenpresse – NS-Propagandabegriff zur Diskreditierung kritischer Medien, heute von Rechten wiederbelebt.
- Schuld-Kult – Diffamierender Begriff zur Relativierung deutscher Kriegsschuld.
- Feindbildpflege – Bezeichnet das bewusste Schüren von Feindbildern, heute in medialen Kontexten genutzt.
- Durchmarsch – NS-Militärsprache, heute für politische oder wirtschaftliche Erfolge genutzt.
- Auf Linie bringen – NS-Begriff für ideologische Anpassung, heute für mediale oder politische Kontrolle genutzt.
- Zersetzen – Ursprünglich NS-Begriff zur Unterdrückung von Gegnern, heute für politische Manipulation genutzt.
- Überwachungsstaat – NS-Rechtfertigungsbegriff für umfassende Kontrolle, heute in Datenschutzdebatten genutzt.
- Abstammungsgemeinschaft – NS-Begriff zur Rassentheorie, heute noch in rechten Kreisen zu finden.
- Wirtschaftswunder – Nachkriegsbegriff mit NS-Bezug, heute neutral für schnelle wirtschaftliche Erfolge genutzt.
- Lebensunwert – NS-Rhetorik zur Abwertung von Menschen mit Behinderungen, heute noch in extremistischen Kreisen genutzt.
- Gutmensch – Früher gegen Humanisten und Pazifisten gerichtet, heute von Rechtspopulisten genutzt.
- Rassenhygiene – NS-Ideologiebegriff, der vereinzelt in Diskussionen über Genetik auftaucht.
- Pflugscharen zu Schwertern – NS-Ideologiebegriff, heute teils in friedenspolitischen Debatten genutzt.
- Endlösung – NS-Tarnbegriff für den Holocaust, gelegentlich unbedacht in anderen Kontexten verwendet.
- Sonderbehandlung – NS-Tarnbegriff für Ermordungen, heute oft unreflektiert für Sonderrechte genutzt.
- Volksgesundheit – NS-Ideologiebegriff, der in der Gesundheitsdebatte vereinzelt auftaucht.
- Durchhalteparolen – Bezeichnete im NS-Kontext den Aufruf zum Weitermachen trotz Niederlagen.
- Untragbare Zustände – Ableitung aus der NS-Rhetorik zur Abwertung sozialer Gruppen.
- Menschenmaterial – NS-Sprache für Soldaten und Arbeitskräfte, gelegentlich noch in problematischen Kontexten genutzt.
- Propagandaoffensive – NS-Begriff für gezielte Meinungssteuerung, heute allgemein für PR-Kampagnen genutzt.
- Lagerdenken – Begriff aus dem NS-Kriegssprech, heute für politische Polarisierung genutzt.
- Opferrolle – Im NS-Kontext zur Diffamierung von Kritikern genutzt, heute allgemeiner Begriff für gespielte Benachteiligung.
- Disziplinierung – Ursprünglich im NS-Staat zur Anpassung der Bevölkerung genutzt, heute in Bildungsdebatten zu finden.
- Volksschädling – NS-Begriff für unerwünschte Gruppen, in rechten Kreisen teilweise noch genutzt.
Alltagssprache (25 Begriffe)
- Konzentrationslager (im übertragenen Sinn) – Unsensible Verwendung in Vergleichen („Ferienlager wie ein KZ“).
- Sonderbehandlung – Unbewusste Nutzung für Bevorzugung ohne Kenntnis der NS-Herkunft.
- Durchmarsch – Militärischer NS-Begriff, heute für schnellen Erfolg genutzt.
- hart durchgreifen – NS-Parole für rücksichtsloses Vorgehen, heute oft im Sicherheitsdiskurs genutzt.
- Gleichschaltung – Heute oft für Uniformität in Politik und Medien genutzt.
- Sippenhaft – Metaphorisch für ungerechte Kollektivhaftung genutzt.
- Auf Linie bringen – Heute für Anpassung an eine vorgegebene Meinung genutzt.
- Wehrhafte Demokratie – Heute in demokratischen Kontexten genutzt, hat aber NS-Wurzeln.
- Dienst nach Vorschrift – Ursprünglich aus der NS-Bürokratie.
- Volksgesundheit – In der Gesundheitsdebatte gelegentlich noch auftauchend.
- Zersetzen – Heute in politischen und beruflichen Kontexten genutzt.
- Wirtschaftswunder – Allgemeinsprachlich für wirtschaftliche Erholung genutzt.
- Unruheherd – Ursprünglich zur Stigmatisierung politischer Gegner.
- Opferrolle – In sozialen Kontexten für gespielte Benachteiligung verwendet.
- Feindbildpflege – Verwendung im Alltag für bewusste Negativdarstellungen.
- Disziplinierung – In pädagogischen Kontexten verwendet.
- Gutmensch – Abwertend für altruistische Personen genutzt.
- Propagandaoffensive – Heute für aggressive PR-Kampagnen genutzt.
- Durchhalteparolen – Heute oft ironisch genutzt.
- Altparteien – Von Rechtspopulisten genutzt.
- Ewiggestrige – Ursprünglich NS-Begriff, heute gegen Rechtsradikale genutzt.
- Machtergreifung – Wird für politische Umbrüche genutzt.
- Schuld-Kult – Wird zur Relativierung deutscher Verantwortung verwendet.
- Abstammungsgemeinschaft – In rechten Kreisen noch genutzt.
- Überwachungsstaat – Heute für Datenschutzdebatten genutzt.
Fazit:
Viele dieser Begriffe werden von Journalistinnen und Journalisten in einem kritischen oder analytischen Kontext verwendet, um politische Entwicklungen oder gesellschaftliche Debatten einzuordnen. Dennoch ist es sinnvoll, sich des historischen Ursprungs bewusst zu sein, um problematische Begriffe nicht unbedacht zu übernehmen.
Literaturhinweise:
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Pöhlmann, Matthias: Rechte Esoterik. Wenn sich alternatives Denken und Extremismus gefährlich vermischen. 304 S. – Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau, 2021. ISBN 978-3-4518-2601-6
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Für die Analyse von Dokumenten und für die Recherche der entsprechenden Literatur sowie für die Erstellung der Auflistung der Begriffe aus dem Jargon der Nationalsozialisten sowie des Beitragsbildes wurde künstliche Intelligenz genutzt (ChatGPT).